Fayence-Gefäße
Unter der Bezeichnung "Fayence" oder "Majolika" versteht man Gefäße aus ungesintertem Ton, von gelblichem bis braunem Scherben, die in einem zweiten Brand bei 900° bis 1050° glasiert wurden. Die Glasuren - und damit die Signatur (Beschriftung) - waren sehr wiederstandsfähig, obwohl die Gefäße selbst leicht zerbrechlich waren. Aufgrund der kräftigen und leuchtenden Farben in Verbindung mit kunstvoller Ausführung sind besonders Fayence-Gefäße aus Italien sehr geschätzt, obwohl auch in Frankreich (Nevers, Rouen, Marseille) und Holland (Delft) Fayencen in großem Umfang hergestellt wurden. Auch in Deutschland wurden sehr schöne Fayence-Gefäße produziert, obwohl polycrom bemalte Exemplare aus Deutschland eher selten sind. Wundervolle Blumenmalereien aus Straßburg gehören zu den schönsten Stücken.
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Straßburger Fayence, 18. Jh. Typische, fein gemalte Blumenmotive |
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Albarello / Fayence, aus Lyon (Frankreich), 18. Jh. |
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Albarello von Casali & Caligari, Pesaro, Italien, 18. Jh. |
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Fayence Deckelgefäß. |
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Fayencegefäß mit blauem Ranken-Dekor unter der Krone einer privilegierten Apotheke, |
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Fayence Sirupkanne aus Delft / Niederlande, Typisch sind die blau-weiße Glasur und die Motive mit Fasanen, Blumen und Rollwerk. |
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Fayence Sirupkanne aus Delft / Niederlande, Typisch sind die blau-weiße Glasur und die Motive mit Fasanen, Blumen und Rollwerk. |
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