Gefäße aus Karton (Pappe)

waren etwa ab der Gründerzeit (um 1870) ein preiswerter Ersatz für Holzdosen, die zu diesem Zeitpunkt zunehmend aus der Apotheke zu verschwinden begannen. Zylindrische Pappröhren mit hölzernen Deckeln und Böden dienten am Ende des 19. Jahrhunderts als günstige Aufbewahrungsbehälter für getrocknete Pflanzenbestandteile (Teedrogen), bevor runde und rechteckige Dosen aus Blech in Mode kamen.


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Vorratsgefäß aus Pappkarton,
Höhe 43cm.

Auf dem Deckel (ebenfalls aus Pappe, es wurden aber auch Holzdeckel verwendet) befindet sich zum leichteren Öffnen ein Gründerzeit-Knauf aus Porzellan. Die Dose ist 54cm hoch und konnte ein beträchtliches Volumen zur Lagerung größerer Mengen an Tee aufnehmen (Huflattich, geschnitten).
Um 1880 / 1890.

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Standgefäß aus Karton mit lackierter Oberfläche.
Hergestellt von S. Hayek, Berlin (Hersteller-Aufkleber unterseitig). Die Dose ist 22cm hoch, der Deckel ist ebenfalls aus Pappe und hat einen Porzellanknopf als Griff. Ende 19. Jahrhundert.

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Gefäß aus einer Material-Kombination von hölzernem Deckel und Boden, sowie einer zylindrischen Röhre aus Pappe. Der Deckel hat keinen Knauf oder Griff. Die Pappröhre ist rotbraun gestrichen (Ölfarbe), die Holzteile schwarz. Das Papieretikett wurde in der Apotheke mit Hilfe einer Schablone beschriftet und zum Schutz gegen Feuchtigkeit lackiert.
Anfang 20. Jahrhundert.